• Allgemeine Informationen zu Schutzkonzepten

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      1. Warum braucht es Schutzkonzepte an Schulen?

      Schule muss ein sicherer Ort sein, in dem Schülerinnen und Schüler ohne Angst vor Gewalt jeglicher Art leben und lernen können. Schutzkonzepte gegen sexualisierte Gewalt dienen dazu, diese Aufgabe wirksam zu erfüllen. Mit der Erarbeitung eines „Schutzkonzeptes gegen sexualisierte Gewalt an Schulen“ wird ein Entwicklungsprozess in Gang gesetzt, bei dem alle Beteiligten des Schullebens eingebunden sind. 

      Keine Schule fängt bei null an. Jede Schule hat bereits Strukturen und Angebote, die in die Schutzkonzeptentwicklung eingebunden oder angepasst werden können. Anknüpfungspunkte können zum Beispiel Präventionsangebote oder bereits bestehende Kooperationen sein, die eine gute Ausgangsposition darstellen.

      Im Serviceportal finden Sie entsprechende Informationen, Materialien und Tools, mit denen Sie niederschwellig Schritt für Schritt ein Schutzkonzept angehen können.

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      2. Was versteht man unter einem Schutzkonzept?

      Schutzkonzepte gegen sexualisierte Gewalt bestehen aus verschiedenen, ineinandergreifenden Maßnahmen an Schulen, um Schülerinnen und Schüler vor sexualisierten Übergriffen zu schützen. Diese Maßnahmen basieren vor allem auf einer Analyse der Ist-Situation und einer Risikoanalyse an der jeweiligen Schule sowie auf Vereinbarungen und Verfahren zur Vorbeugung und Intervention (siehe Kachel Elemente eines Schutzkonzeptes und Praktische Umsetzung). 

      Die Ergebnisse dieser Analyse zeigen der Schule, wo noch Handlungsbedarf ist und welche strukturellen Verbesserungen in der Schule hilfreich wären.

      Jede Schule muss ihren eigenen Weg zur Entwicklung und Umsetzung eines Schutzkonzepts finden. Es gibt kein standardisiertes Konzept gegen sexualisierte Gewalt.
      Im Musterschutzkonzept "Ideenschmiede" können Sie Orientierung finden, wie ein fertiges Schutzkonzept aussehen könnte. 

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      3. Ziele von Schutzkonzepten

      • Schule soll Schutzort sein:  
        Schutzkonzepte sollen das Risiko von sexualisierten Gewaltübergriffen an Schule verringern und sicherstellen, dass die Schule für alle ein sicherer Ort zum Leben, Arbeiten und Lernen ist. Denn Schule soll kein Tatort werden.
      • Schule soll Kompetenzort sein: Schutzkonzepte sollen nicht nur Missbrauch in der Schule verhindern, sondern auch sicherstellen, dass Schülerinnen und Schüler, die an einem anderen Ort Missbrauch erleben, in der Schule erkannt werden und Hilfe finden. Deswegen sollen alle am Schulleben Beteiligten über grundlegendes Wissen verfügen. Es muss bewußt werden, dass Täterinnen und Täter nie zufällig handeln, sondern immer planvoll vorgehen. Täterinnen und Täter nutzen ihre Machtposition strategisch und systematisch aus, um ihre Opfer gefügig zu machen.
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      4. Das Landeskonzept in Baden-Württemberg: Schutzkonzepte an Schulen

      Handlungsleitend für die Entwicklung eines Schutzkonzeptes sind die Elemente der Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM) („Schule gegen sexuelle Gewalt. Fachportal für Schutzkonzepte“), die zusammen mit den Kultusbehörden der Länder entwickelt wurden (siehe Kachel Elemente eines Schutzkonzeptes)

      Für die konkrete Prozessgestaltung und die einzelnen Handlungsschritte zur Umsetzung des schuleigenen Schutzkonzeptes bildet der Leitfaden „Kinderschutz in der Schule“ (PDF-Datei) der Kultusministerkonferenz die Basis. Ausgehend von den Elementen nach den Empfehlungen der UBSKM wurde dieser Leitfaden mit dem Ziel erstellt die Schulen bei der Umsetzung des Schutzkonzeptes mit praxisorientierten Material und Tools zu unterstützen. In acht Handlungsschritten wird der Prozess fundiert dargestellt und zeigt praxisnah Wege auf, wie der Prozess zu einem wirksamen Schutzkonzept an Schulen niederschwellig gelingen und mehr Handlungssicherheit an den Schulen entstehen kann.

      Das Landeskonzept in Baden-Württemberg beinhaltet darüber hinaus Unterstützung durch verschiedenste Fortbildungen für Lehrkräfte, Schulleitungen sowie die ganze Schulgemeinschaft. Für die Schulen werden hier im Serviceportal praxisnahe Materialien, Tools, Informationen & Links bereitgestellt und Hinweise für die jeweiligen Handlungsschritte gegeben. Die Präventionsbeauftragten des ZSL bieten zusätzlich digitale Beratung, Begleitung und Fortbildungen an. Wichtige Themen und Fragestellungen werden bedarfsorientiert durch sogenannte Sprechstunden aufgenommen, um Schulen bestmöglich beim Prozess der Schutzkonzepterstellung zu begleiten. Das Präventionsrahmenkonzept stark.stärker.WIR bietet außerdem vielfältige Präventionsangebote und die Präventionsbeauftragten unterstützt damit bei der Entwicklung eines Schulcurriculums.

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      5. Begriffsklärungen: Bedeutung der Begrifflichkeiten

      Um Kinder und Jugendliche besser vor sexualisiertem Missbrauch zu schützen und sexualisierte Gewalt besser erkennen zu können, ist es wichtig eine Verständigung über die Begriffe zu haben.

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      6. Wichtige Links für die Entwicklung von Schutzkonzepten

      Die Links öffnen sich in einem neuen Fenster
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      Filme & Plakate zur Information Schutz vor sexualisierter Gewalt